Cargèse ist ein kleines Städtchen mit ca. 1000 Einwohnern an der Westküste Korsikas zwischen Porto und Ajaccio. Wegen seiner malerischen Lage am Nordende des Golf von Sagone und den schönen Stränden in der Umgebung hat sich die lebhafte kleine Stadt zu einem beliebten Reiseziel auf Korsika entwickelt. Außerdem ist Cargèse Ausgangspunkt zweier großer Wanderrouten, des Mare e Monti Nord und des Mare à Mare Nord.
Strände in Cargèse
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Plage de Peru
unmittelbar nördlich von Cargèse, lange breite Sandbucht
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Plage de Chiuni
traumhafter Sandtstrand 6 km nördlich von Cargèse in der gleichnamigen Bucht von Chiuni; beide Strände auch gut zum Windsurfen geeignet
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Plage de Ménasina und Plage de Stagnoli
zwei weitere schöne Sandstrände südlich von Cargèse
Ausflugsziele in der Umgebung von Cargèse
Cargése ist Anfangs- bzw. Endpunkt zweier berühmter Wanderrouten auf Korsika. Auch wenn man sich nicht für mehrere Tage auf den Weg machen möchte, lohnt es sich, den ersten Abschnitt von Cargése aus in einem Tagesausflug zu erwandern.
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Mare e Monti Nord
Dieser Weitwanderweg führt in 10 Tagesetappen von 4-6 Stunden von Cargèse über Girolata und Galéria nach Calenzana. Die Weg verläuft immer auf halber Höhe zwischen Bergen und Meer. Besonders zu empfehlen zur Blütezeit im Frühjahr oder im Herbst, wenn die Sonne nicht mehr so brennt.
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Mare à Mare Nord
Dieser Weitwanderweg führt in 12 Tagesetappen von 4-6 Stunden von Cargèse nach Moriani. Der Weg führt durch wunderschöne Landschaften quer über das Gebirge im Landesinnern bis an die Ostküste und kann von Mai bis November begangen werden.
Geschichte und Sehenswürdigkeiten von Cargèse
Cargèse ist eine ruhige Stadt mit einer freundlichen Ausstrahlung. Das liegt nicht zuletzt an den in weiß oder hellen Farben gestrichenen Häusern der Stadt. Die grauen Straßenzüge einer mittelalterlichen korsischen Stadt sucht man hier vergeblich und das hat eine besondere Bewandtnis:
Die Gründung der Stadt geht auf griechische Siedler im 17. Jahrhundert zurück, die vor den Osmanen aus ihrer Heimat dem Peloponnes flohen und bei Genua, dem Korsika damals unterstand, Asyl beantragten. Genua überließ den Flüchtlingen ein kleines Stück Land in der Nähe des Dorfes Paomia, unweit des heutigen Cargèse. Während des Aufstands der Korsen gegen Genua wurden die Griechen wieder vertrieben und erhielten erst 1773 als Ausgleich das Gebiet von Cargèse zugesprochen, um erneut einen Ort zu gründen. Aus dieser Vergangenheit wird klar, warum sich im kleinen Cargèse zwei Kirchen in unmittelbarer Nachbarschaft befinden, die griechisch-orthodoxe Kirche Saint-Spiridon, in der schöne Ikonen aus der Gründerzeit zu bewundern sind, und eine römisch-katholischen Kirche. Inzwischen leben die Angehörigen beider Konfessionen in Cargèse schon lange friedlich miteinander und feiern traditionelle Feste, wie die über Cargèse hinaus berühmte griechisch-orthodoxe Ostermontagsprozession gemeinsam.