Angeln und Sportfischen auf Korsika

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Fischerort Galeria

Nicht nur das azurblaue Meer, auch die herrlich gelegenen Bergseen oder die glasklaren Gebirgsbäche auf Korsika laden zum Angeln und Sportfischen ein. Auch für Familien mit Kindern kann ein Schnorchel- und Angeltag zum Erlebnis an Korsikas Küste werden.

Korsika ist die wasserreichste Mittelmeer-Insel. Fischfang und Angeln gehören zum Leben der Einheimischen und Touristen wie das Wildschwein zu Obelix. Doch sollte man beim Sportfischen einige Regeln im Korsika-Urlaub beachten.

Angeln ohne Schein

In Frankreich und somit auf Korsika ist das Angeln ohne Angelschein/-karte nur begrenzt erlaubt. Ohne Schein darf an der Küste mit einer Rute und bis zu 2 Haken geangelt werden. Fischen mit kleinen Netzen ist auch ohne Erlaubnis gestattet.

Mit der richtigen Erfahrung und Ausrüstung ist auch das Hochseeangeln ohne Angelschein gestattet.

Angeln im Süßwasser

In allen Flüssen und Seen auf der Insel Korsika ist das Angeln ohne Angellizenz nicht gestattet. Bei Nichtbeachtung erfolgt eine Beschlagnahmung der Ausrüstung, eine hohe Geldstrafe und der Ausschluss aus dem französischen Angelverband.

Angellizenzen erwerben

Angelscheine (carte de pêche) zum Fischen in Binnengewässer können online oder vor Ort nach Vorlage eines Personalausweises/Reisepass gekauft werden. Im nächsten Angelgeschäft oder in der Post sowie natürlich in der jeweiligen Mairie (Rathaus) sind die Scheine erhältlich. Beim Lachsangeln benötigt man immer einen gesonderten Angelschein.

Jahreskarte: 68 € (1. und 2. Kategorie), Jugendliche 12 – 18 Jahre: 20 €
Tageskarte: 16 €
Wochenkarte: 32 €

Fischarten auf Korsika:

Fischreichtum auf KorsikaIn Hülle und Fülle finden Sie in den korsischen Gewässern Dorade oder Goldbrasse, Wolfsbarsch, Scholle, Meerforelle und Rochen, Meerbarben, Hornhecht und Drachenköpfe. Außerdem Bachforelle, Aal, Saibling und Flusskrebs, Muscheln, Schnecken und andere Weichtiere.

Besonders Seeigel gelten als Delikatesse auf Korsika. Sie dürfen jedoch während der Sommerzeit NICHT gefischt werden. Die Saison für das Fischen der stacheligen Meerbewohner ist zwischen dem 1. Dezember und 31. März.

Die Flüsse Tavignano, Fium’orbo, Travo und Taravo sind reich an Forellen und Flussaalen, die meist von den zahlreichen Angelverbänden der Insel ausgesetzt werden.

Wo darf gefischt werden?

Die Sportfischerei mit Unterwasserharpune oder das Angeln mit Rute ist in den Naturschutzgebieten und Naturreservaten der Insel eingeschränkt und unterliegt abweichenden Regelungen. Gegebenenfalls können Sie bei der Polizei/Gendarmerie oder in der Mairie nachfragen. Sie sollten sich nicht auf die Aussage eines hiesigen Bewohners verlassen, ob das Angeln vor Ort erlaubt ist. Ebenso müssen Sie sich nicht von wasserfreudigen Schwimmern im Süßwasser verjagen lassen – schon gar nicht wenn sie eine offiziell erworbene Lizenz haben.

Praktische Informationen

  • Pro Tag und pro Angler sind 10 Fänge erlaubt.
  • 1. Kategorie: Angeln erlaubt, ab dem 2. Samstag im März bis zum 3. Sonntag im September. Diese Kategorie gestattet es mit einer Rute mit maximal 2 Ködern oder 3 artifizielle Fliegenköder zu angeln
  • 2. Kategorie vom 1. Januar bis 31. Dezember. Diese Kategorie erlaubt es mit bis zu 4 Ruten zu fischen. (Plan d’eau de Peri, Teppe Rosse, Alzitone, Barrage de Tolla)
  • Mindestmaße der Fische im Gewässer der 2. Kategorie: Zander: 40 cm, Hecht 50 cm, Flusskrebse: 9 cm

Spezielle Fangzeiten:

Flusskrebse: vom 27 Juli bis 5 August.
Frösche: vom 27. April bis 15 September.
Gelbaal: nach städtischer Verordnung
Hecht: vom 1. Januar bis 30. Januar und vom 1. Mai bis 31 Dezember.

Verbotene Angelköder:

  • Natürliche Fischeier
  • Maden und andere Zweiflüglerlarven
  • In allen Gewässern der 1. Kategorie: lebende Fische in allen Größen
  • Tote oder lebendige Elritzen

In diesen Gewässern verboten ist Angeln verboten:

Haute Corse – Norden Korsikas

  • Bach „Manica“, Asco Gemeinde (von der Quelle bis zur Asco Mündung)
  • Bach „E Ventôse“, Asco Gemeinde (von der Quelle bis zur Asco Mündung)
  • Bach „Sorbaghja“, Cambia Gemeinde (von der Quelle bis zur Cambia Brücke)
  • Die 2 Seen „Rina“, und der Anteil zwischen den beiden Seen, Ghisoni Gemeinde
  • Bach Tartagine und seine Nebenflüsse (von der Quelle bis zur Mündung in den Forcine, etwa 250 Meter unter der Brücke des Waldhauses Tartagine)

Süd-Korsika

  • Bach „Val d‘ Ese“ und seine Nebenflüsse (von der Quelle bis zur Brücke in den Wald von Punte Niellu an das Skigebiet), Kommunen der Bastelica und Ciamanacce Bach „Ich pozzi di Marmanu“
  • Bach „Veraculongu“ (Cuscione)
  • Bach „Calderamolla“ (von der Quelle bis zur Brücke in dem Wald von Pineta)
  • Schutzgebiet „d’Erbaghiu-Calanchella“
  • Bach „Sambuccu“, Nebenfluss von „Piscia in Alba“
  • Bach Chjuvone und seine Nebenflüsse (Pozzi, Fraulettu, Giavingiolu und Fessa), Serra di Scopamène und Zicavo
  • Bach „Aullène“
  • Bach „Sagone“ (von der Quelle an das Gehäuse der Hasen bei der Gemeinde Marignana)
  • Bach „Belle e Buone“ (von der Quelle bis zur Mündung in die Fiume Grossu), bei der Gemeinde Guano
  • Bach „Purcile“, bei der Gemeinde Guano
  • Bach „Castagnola“ (450 m), auch das Schutzgebiet „Bernard Roche“ genannt, Gemeinde d’Alata

Angeln in Naturschutzgebieten verboten!

Das Fischen ist in folgenden Naturschutzgebieten und Naturreservaten komplett verboten: Scandola, Bouches de Bonifacio, Etang de Biguglia (südlich von Bastia) sowie rund im die Archipele von Finocchiarola (Cap Corse), Tonnara und den Îles des Lavezzi sowie den Inseln Giraglia (nördliches Cap Corse), Capense (Cap Corse bei Centuri), Roscana und Cornuta (vor Porto Vecchio), Bruzzi (bei Figari), in der Region von Piana und die Halbinsel Moines (bei Cargèse) ebenso in der Umgebung von Ciglione und im See Stagnolu (nördlich von Bonifacio).

Einige Bootsbesitzer bieten auch geführte Touren auf dem Meer an. Am besten, Sie fragen vor Ort Einheimische, ob diese jemanden kennen, der Sie ggfls. mit an Deck nimmt. In jedem Fall werden Sie einen unvergesslichen Tag haben!

 

REZEPT KORSISCHE FISCHSUPPE

ZUBEREITUNG: 1 Stunde
KOCHZEIT: 2 Stunden 30 Minuten

FÜR 6 PERSONEN

200 g kleine Fische
100 g Seeaal
100 g Seeröte
100 g Seebarbe
100 g Goldbrassen
200 g Striegel

100 g Zwiebeln
100 g Karotten
50 g Sellerie
50 g Fenchel
150 g Lauch
2 kg Tomaten
3 Eßlöffel konzentriertes Tomatenmark
3 Knoblauchzehen
0,5 l Weißwein
0,2 l Olivenöl
Safran
Thymian
Lorbeer
Salz, Pfeffer

Das Olivenöl erhitzen. Zwiebeln, Karotten, Sellerie, Fenchel und Lauch unter fließendem Wasser waschen, grob zerschneiden und ins heiße Olivenöl geben. 10 Minuten lang schwitzen lassen. Die Tomaten, das konzentrierte Tomatenmark, den Knoblauch, Safran, Thymian und Lorbeer zugeben und 10 Minuten köcheln lassen. Die (zuvor im Fischgeschäft gereinigten/ausgenommenen) Fische in kleine Stücke schneiden und 10 Minuten kochen lassen. Den Weißwein zugeben und 3 Minuten reduzieren. Bis 10 cm über den Fischen Wasser zuschütten. Salzen und pfeffern. 2 Stunden lang kochen lassen. Die Suppe mixen, nochmals 15 Minuten kochen. Kochendheiß mit Parmesan und Weißbrotwürfeln servieren.

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