
Korsika wird die Insel der Schönheit, der Düfte und nicht zuletzt das Gebirge im Meer genannt. Nach meiner 2-monatigen Tätigkeit im Feriendorf „Zum Störrischen Esel“ kann ich all diesen Bezeichnungen nur zustimmen. Neben meiner Arbeit an der Rezeption und Verwaltung, die mir sehr gut gefallen hat, kam ich in den Genuss der angebotenen Ausflüge und konnte somit Korsika entdecken und kennen lernen.
Einer der Ausflüge, die mir am meisten in Erinnerung blieben, ist die Bergtour zum Nino-See und weiter auf den steinigen Gipfel des Capu a u Tozzu (2007 m).
Wir starteten etwas verschlafen um 5 Uhr mit einem Frühfrühstück und fuhren dann ca. 2 Stunden zu unserem Ausgangsort Popaghja. Zu Beginn noch ein angenehmer Spaziergang durch den kühlen Wald, entwickelte sich unsere Wanderung schnell zum schweißtreibenden Aufstieg über Steinplatten und einen schmalen Wanderpfad.
Die Sonne stand bereits hoch, als wir die Ebene des Nino-See erreichten. Der Anblick des vor uns liegenden Sees inmitten der Berge entschädigte für den doch recht anstrengenden Aufstieg. Auf den ersten Blick war ich mir nicht mehr sicher, ob ich mich auf Korsika oder nicht etwa doch in Island befand. Die grasenden Pferde auf der grünen Wiese rundum den See sind das ganze Jahr dort oben und aufgrund der vielen Wanderer und GR-20 Geher sehr zutraulich.
Am See machten wir eine längere Essens- und Erholungspause. Einige wagten sogar den Sprung ins erfrischende Nass. Nachdem wir neue Kräfte getankt hatten, setzten wir unsere Tour auf den Capu a u Tozzu fort. Nach einer halben Stunde erreichten wir auch schon den Gipfel, von dem wir eine wunderschöne Aussicht auf das umliegende Bergmassiv hatten. Der Abstieg war dann allerdings etwas komplizierter, da wir uns über größere Steine wieder auf den eigentlichen Wanderpfad begeben mussten. Dabei wurden wir von einer Ziegenherde kritisch beobachtet. Die dachten sich wohl ihres dabei, als sich fünf Zweibeiner etwas ungeschickt über Stock und Stein einen Weg bahnten.
Nach einem zweistündigen Abstieg erreichten wir schließlich wieder die Hauptstraße, wo bereits unser Bus und ein paar Wildschweine auf uns warteten. Müde, jedoch mit vielen schönen Eindrücken kehrten wir mit Umweg übers Wirtshaus, versteht sich, ins Feriendorf zurück.Wie gesagt werde ich diese Bergtour immer in sehr guter Erinnerung behalten und möchte mich hiermit bei unserem Bergführer Edgar für seine kompetente Bergführung nochmals herzlich bedanken.
Jeder/m, die/der mal auf Korsika Urlaub macht, kann ich diese Tournur bestens empfehlen!
Miriam Wiltschi, Rezeption & Verwaltung